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Wer und was gehört hierher? In dieses Museum – und in diese Stadt? Die Künstlergruppe Quarantine aus Manchester gestaltet das Erdgeschoss des Museum Gunzenhauser mit ihrem neuen Projekt The Questions im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. In einer performativen Ausstellung, einer sich ständig verändernde Installation und bei Gesprächen sind die Besucher:innen eingeladen, sich zu versammeln, nachzudenken und zum Thema Zugehörigkeit über Generationen hinweg zu reagieren. Alle sind mit ihren eigenen Gedanken willkommen…
Das Projekt umfasst mehrere Elemente: Telescope, eine performative Ausstellung mit geliehenen Gegenständen, die nach den Gedanken ihrer Besitzer:innen zum Thema Zugehörigkeit fragt; Would Like To Meet, ein grenz- und generationsübergreifender Austausch zwischen Künstler:innen, die methodisch unterschiedlich arbeiten und einen Altersunterschied von mindestens 20 Jahre haben; Moving Boxes, eine partizipative Installation aus Umzugskartons und deren Bedeutung; Art of Assembly, eine wiederkehrende Reihe von Vorträgen und Gesprächen, die sich mit Potenzial von Versammlungen in unsicheren Zeiten auseinandersetzt.
Außerhalb des Museums ist Quarantine zwei Wochen lang mit ihrem Projekt Building of spines in drei Bibliotheken der Stadt zu Gast. Die Künstlerin Kate Daley fertigt von Hand ein Buch an, das eine kollektive Geschichte der Menschen erzählt, die sich in Bibliotheken aufhalten. Das Buch basiert auf Gesprächen vor Ort. Die Texte gestaltet die Chemnitzer Autorin Gabi Reinhardt.
Quarantine: Telescope – Performative Ausstellung
15. & 16. Nov., 12–17 Uhr
19. – 23. Nov., 12–17 Uhr
25. – 28. Nov., 12–17 Uhr
29. Nov., 12–16 UhrJunge Menschen an der Schwelle zum Erwachsenenalter und ältere Menschen, die ein langes Leben hinter sich haben, wurden gebeten, etwas für eine Ausstellung im Museum Gunzenhauser zur Verfügung zu stellen – vielleicht etwas, dessen Verlust sie erschüttern würde, etwas, das sie gerne loswerden möchten, etwas, das sie gefunden und aufbewahrt haben … Über drei Wochen hinweg wird diese sich entwickelnde Ausstellung durch einen Live-Dialog belebt, in dem Quarantine den Leihgeber*innen eine Reihe von Fragen stellt, die als Ausgangspunkt für Gespräche dienen, die abwechselnd komplex, lustig, vertraut, außergewöhnlich – und zutiefst menschlich sind. Es ist ein Einblick in das, woran wir festhalten, was wir schätzen und warum, sowohl individuell als auch als Gesellschaft.
Moving Boxes – eine partizipative Installation
(15. Nov. 2025 – 30.Nov. 2025)Haben Sie noch die Kartons von Ihrem letzten Umzug? Was steht darauf geschrieben? „Chemnitz”? „Schlafzimmer”? „Verschiedene Töpfe und Pfannen”? Sind sie jetzt leer? Oder warten sie noch darauf, ausgepackt zu werden? Die Installation der Kisten lädt dazu ein, sie in immer neuen Konstellationen anzuordnen und neu zu arrangieren – zu Wänden, Pyramiden, Städten, ganz wie Sie möchten …
Quarantine: Would Like To Meet – Offenes Künstler*innen Studio
(24. – 30. Nov. 2025)Would Like To Meet bringt jeweils fünf Künstler*innen verschiedener Generationen aus Chemnitz und aus Manchester zusammen und fragt sie, welche Fragen sie einander stellen würden. Die Künstler*innen, die in den Bereichen Textil, Keramik, Ikebana, Bildende Kunst, Performance, Fotografie und Illustration tätig sind, verlegen ihre Ateliers ins Museum Gunzenhauser, wo sie für Besucher*innen geöffnet sind.
Quarantine: Art of Assembly
(29. Nov. 2025, 16 – 18Uhr)The Questions findet seinen Abschluss mit Florian Malzachers The Art of Assembly. Dieses Projekt bringt Künstler:innen, Aktivist:innen und Denker:innen in einer langfristigen Forschungsarbeit zusammen, um zu untersuchen, wie und warum es wichtig ist, dass wir uns physisch versammeln – und was dadurch sozial und politisch möglich wird, gerade in einer Zeit großer Unsicherheit. In Chemnitz liegt der Schwerpunkt auf dem Thema generationenübergreifende Versammlung und den verschiedenen Erfahrungsschichten, die eine Stadt in sich trägt.
kunstsammlungen chemnitz
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Di–So, Feiertag 11–18 Uhr
24./25./31.12. geschlossen