In Chemnitz gibt es rund 30.000 Garagen, von denen die meisten zu DDR-Zeiten oder früher kollektiv erbaut wurden. Noch heute zeugen sie von persönlichen Erinnerungen und Lebenswegen vieler Chemnitzer:innen. Doch wie schaut die nächste Generation – die der Töchter und Enkelinnen – auf das Erbe der Eltern und Großeltern? Wie nutzen und upcyceln sie diese Räume? Und was passiert mit den alten Geschichten, Erfahrungen und Dingen? In einer theatralen Wunderbox werden sie zerlegt und neu zusammengesetzt, mit kräftigen Farben und Mustern versehen, mit Ideen und Zukunftsvisionen bespannt. Aber Obacht: Manche Wände lassen sich nicht einfach herausnehmen, sonst fällt alles zusammen. – Wie funktioniert soziale Architektur? Oder die gemeinsame Gestaltung und Nutzung von Lebensräumen, Freiräumen, von dritten Orten für alle? Wie funktioniert Veränderung und wohin mit dem Bedürfnis nach Kontinuität? Ausgehend von Recherchen und Interviews mit Garagenbesitzer:innen aus Chemnitz verknüpfen sich Garagengeschichten, Garagenwissen, Garagenerfahrungen, Garagenmythen und Garagenfakten mit Garagenträumen in einer Garagensommernacht. Die Open-Air-Vorstellungen sind zwischen dem 23. und 31. August geplant, bevor die Produktion dann Ende des Jahres weiter in den Spinnbau zieht. Begleitende Formate ergänzen diese ersten Open-Air-Vorstellungen, erweitern die Frage nach dem, was fehlt oder unsichtbar bleibt, und laden dazu ein, hinzuhören und sich gemeinsam auszutauschen. In Kooperation mit dem Flagshipprojekt #3000Garagen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 Ein Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes und durch Bundesmittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch Mittel der Stadt Chemnitz.
Quelle: Die Theater Chemnitz