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Tanzstunde und Fernweh, der Tango-Jüngling mit der Schmalztolle und die „Capri-Fischer“ – sie alle haben mit dem argentinischen Tango soviel zu tun wie Iwan Rebroff mit der russischen Seele oder
McDonalds mit dem Wilden Westen. Denn der Tango Argentino lebt von musikalischer
Tiefe. Ursprünglich in den Straßen von Buenos Aires und Montevideo aus einer Mischung verschiedener, zeichnet er sich aus durch Tristezza aus - einer Schwermut, die mit trotziger Sinnlichkeit gekoppelt ist. Es geht um Verlust und gekränkte Ehre, um Aufbegehren und Kampf.
Die ukrainischen Musiker Valeri und Eduard Funkner vom Leipziger Tango-Orchester "Abriendo y cerrando" spielen auf dem Bajan, einem Knopfakkordeon, berühmte und weniger bekannte Tangos der Großmeister von Carlos Gardel bis hin zu Astor Piazolla. Dazu entführt die Schauspielerin und
Publizistin Steffi Böttger in die Anfangsjahre des Tangos, in die Kaschemmen und Bordelle der Hafenstadt am Rio de la Plata, und erzählt über die Anfänge und die goldenen Jahre, wie der Tango nach Europa kam und wie er heute gespielt, gesungen und getanzt wird.Quelle: Villa Teresa