Seit vielen Jahren schon ist Julia Boegershausen in der Görlitzer Kulturszene eine feste Größe. Ihre charismatische Bühnenpräsenz ist in der Region einzigartig – und weit darüber hinaus. Längst ist Julia Boegershausen mit ihren Lied-Programmen auch in den Theatern und Konzerthäusern an der Ostseeküste bekannt und beliebt.
Die Görlitzer Sängerin vereint das Talent für freche Koketterie im Stil der 1920er Jahre mit der Gabe, die dunklen Seiten der 1920er bis 1940er Jahre musikalisch zu illustrieren.
Erstmals ist Julia Boegershausen nun mit einem ganzen Konzertabend auf der Bühne des Kulturforum Görlitzer Synagoge zu erleben. Begleitet wird die begnadete Sängerin von der Kapelle Bagatelle – passionierte und professionelle Musikerinnen und Musiker, die sich auf die facettenreiche Kunst des Klezmer und all seiner Spielarten spezialisiert haben.
In diesem Jahr ist die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges besonders präsent. Dieser Krieg hat vor allem für Görlitz prägende Spuren hinterlassen: eine geteilte Stadt …
Julia Boegershausen und die Kapelle Bagatelle bringen die Musik der Jahre vor dem Krieg zum leuchten – jener Jahre, in denen sich all das zusammengebraut hat, was zur großen Katastrophe und zum Zivilisationsbruch des Holocaust führte.
So stehen Texte und Lieder jüdischer Künstler im Zentrum dieses Abends: Liebeslieder von Mordechaj Gebirtig, Jiddische Shtetl- Musik aus Polen und der Ukraine sowie Lieder aus dem damals populiären Repertoire der jüdischen Salonmusik.