In Kooperation mit KLASSIK underground
Anlässlich des 150. Geburtstags von Thomas Mann im Jahr 2025 zeigt diese besondere Koproduktion von KLASSIK underground und dem Schauspiel Leipzig eine neu geschaffene Theaterversion von Manns meisterhafter Kurzgeschichte „Mario und der Zauberer“, durchsetzt mit Bachs Kunst der Fuge, die von einem Streichquartett, bestehend aus Musikerinnen und Musikern des Gewandhausorchesters, live aufgeführt wird.
In dieser einzigartigen Inszenierung kommt die hypnotisierende und zugleich verstörende Trickserei des Zauberers „Cipolla“ auf die Bühne. Manns zutiefst beunruhigende Allegorie wirft Fragen sowohl über die Möglichkeit als auch über die Natur einer Manipulation zwischen einem Anführer und seinen Anhängern auf. 1929 als Reaktion auf den Aufstieg autoritärer Führer in Europa geschrieben, war es nie angemessener, das Drama dieser Geschichte wieder aufleben zu lassen.
Der Autor von Dr. Faustus hatte ein großes Interesse an der Musik Bachs, und die Verschmelzung der monumentalen Kunst der Fuge mit der theatralischen Spannung verstärkt nur die intensive Emotion, die Cipollas Zaubershow durchdringt. In Bachs Fugen setzt jede musikalische Zeile unabhängig voneinander ein und folgt dennoch den vorangegangenen. Gerade diese Struktur deutet auf die Idee der Beschränkung der Ausübung des freien Willens eines Individuums hin – deren Erforschung den Kern von Manns Meisterwerk bildet.
Diese inspirierte Kombination aus Theater und Musik haucht Manns Kurzgeschichte neues Leben ein, belebt das Drama auf völlig neue Weise und bringt neues Licht in diese kraftvolle und warnende Geschichte.
Dieses Projekt wird Anfang 2025 in Leipzig - einer Stadt, die untrennbar mit der Musik Bachs verbunden ist - in Zusammenarbeit zwischen KLASSIK underground und dem Schauspiel Leipzig sowie mit Mitgliedern des Gewandhausorchesters und Ensemblemitgliedern des Schauspiels Leipzig präsentiert, bevor es 2026 in den USA aufgeführt wird.
Quelle: Schauspiel Leipzig
