Sehnsüchtig wartet eine Entenmutter auf ihren Nachwuchs. Nach und nach brechen die Eier auf. Nur das letzte Ei ist ein besonderes und lässt sich Zeit! Als es endlich knackt und bricht und sich ein Küken aus dem Ei pellt, wirkt dieses zotteliger, grauer und schon viel größer als die anderen. Die Welt, die das Entlein nun umgibt, wird bald viel zu klein. Und so richtig funktioniert das auch nicht, mit dem Ente-Werden. Dabei versucht es immer, alles richtig zu machen – und das klappt schon gar nicht. Das lassen die anderen Tiere das kleine, graue und zottelige Entlein auch spüren. Schließlich zieht es allein hinaus in die Welt, wächst mehr als einmal über sich hinaus und erfährt, wer es wirklich sein kann – und dass ein Platz im Leben nicht zuletzt von jenen abhängt, die uns begleiten. Das hässliche Entlein ist ein Kunstmärchen von Hans Christian Andersen. 1843 veröffentlicht, lädt es uns noch heute dazu ein, vermeintliche Idealvorstellungen und Normen anderer zu hinterfragen und füreinander einzustehen. Bianca Sue Henne lässt das Entlein in ihrer Inszenierung von einem Spieler begleiten und nimmt uns an seiner Seite mit auf diese erste, kleine und erkenntnisreiche Lebensreise.
Quelle: Die Theater Chemnitz