Nicht nur in seiner literarischen Arbeit, auch als Journalist, Redakteur, Mitglied der Armee und im politischen Amt hat sich der Schriftsteller Stefan Heym an den historischen Entwicklungen seiner Zeit gerieben und seine Zeitzeugenschaft immer wieder auf die Probe gestellt, fast ein Jahrhundert lang. Was waren das für Zeiten und was bewegt einen Menschen dazu, immer wieder auch unbequeme Stellung zu beziehen? Wie wurde aus dem Jungen einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Chemnitz der Mann, an den sich die deutsche Öffentlichkeit heute erinnert, mit dem sie auch gelegentlich noch hadert? Und welche Relevanz hat seine Biografie für unsere Zeit? Selten hat man zur Beantwortung dieser Fragen ein so ausführliches autobiografisches Dokument zur Hand wie den Nachruf, den der 75-jährige Heym 1988 vorlegte. In dieser Konzertlesung widmet sich die Geigerin Liv Heym der Materie und stellt Ausschnitte des Nachruf in Kontext mit Musik seiner Zeit. Mit dem Schauspieler Christian Ruth und der Pianistin und Chansonnière Donia Berriri. Ergänzende VeranstaltungMelange - Gespräch zu Stefan Heym’s Nachruf mit Liv Heym und Ulrike Uhlig Am 10. April um 19.00 Uhr im Kulturzentrum Das Tietz Chemnitz, Moritzstraße 20 Kooperation mit der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft
Quelle: Die Theater Chemnitz