„Wazn teez?“ fragt die Libelle ihre Begleitung und schaut auf ein zartes grünes Etwas, das sich aus dem Boden gen Sonne reckt und langsam zu Wachsen beginnt. Während sich die Raupe am Baumstamm nebenan verpuppt, wird das Pflänzlein für viele Insekten zum neuen Zuhause und bietet bald genug Platz, um zu sonnen, zu werkeln und tagein tagaus das Leben zu genießen. Und als die Pflanze in voller Blüte steht, geht das wuselige Leben zwischen Plumpsen und Fortzungen erst richtig los. Summend und brummend erzählt Carson Ellis den Lebenszyklus einer Pflanze als einen fließenden Bogen aus Werden und Vergehen, Sprache(n) und Sein. Behutsam beobachtend untersucht Julia Brettschneider gemeinsam mit den Spieler:innen, wie Sprache und Gedanken lebendig werden, zum Klingen kommen und in immer wieder neuen Situationen durcheinander purzeln. Sie nehmen uns mit in eine Welt, die manchmal ganz eigene Regeln, eine andere Ordnung und eine andere Sprache hat und in die wir spielerisch eintauchen dürfen, ohne alles verstehen zu müssen.
Quelle: Die Theater Chemnitz