Popmusik blitzt auf, zerfällt, überlagert sich – ein Feuerwerk aus Klangfragmenten, das nie zur Ruhe kommt. __plex bringt diese rastlose Energie auf die Bühne und macht hörbare Reizüberflutung sichtbar. Inspiriert von John Oswalds visionärem Album
Plexure (1993), das über 1.000 Hits zu einem intensiven Klanggewitter verdichtet, stürzt sich die Solo-Performance in das Spannungsfeld von Wiedererkennen und Überforderung.
Toasperns Choreografie folgt den abrupten Stimmungswechseln der Musik – mal hyperpräzise, mal verzerrt, mal rasend schnell, dann wieder jäh abbrechend. Der Körper wird zum Resonanzraum eines Soundsystems, das Pop, Metal und Free Jazz in eine unvorhersehbare Bewegungssprache überträgt. Raum und Klang verschwimmen zu „sichtbarem Geräusch“, wenn Bewegungen mit Rhythmus brechen, Gesten flackern und Tanz zur reinen Reizverarbeitung wird.
In einer Welt, in der Medien unseren Blick lenken und Sekunden über Aufmerksamkeit entscheiden, stellt __plex drängende Fragen: Wie verändert die Geschwindigkeit des Konsums unsere Wahrnehmung? Wer steuert, was wir sehen und hören? Und was bleibt, wenn der nächste Impuls schon im Anflug ist?
Freut euch auf eine mitreißende Performance über die Macht der Bilder, die Schnelllebigkeit der Popkultur und das unaufhaltsame Flirren unserer Zeit.
WWW.TOASPERNMOELLER.COM
Quelle: Schauspiel Leipzig