Mit diesem Kammermusikprogramm sind Musiker:innen der Robert-Schumann-Philharmonie erneut zu Gast im Gebäude der Deutschen Bank AG am Falkeplatz in Chemnitz. Eröffnet wird das Konzert mit der bezaubernden Komposition Nur Tropfen, die der 1823 in Neukirchen bei Chemnitz geborene Theodor Kirchner mit dem Untertitel „Ganz kleine Stücke für Streichquartett“ versah. Kirchner war bereits im Alter von acht Jahren ein versierter Organist und Pianist, studierte in Leipzig Orgel, Klavier sowie Tonsatz und lernte dort auch Schumann und Mendelssohn kennen, die ihn schätzten und förderten. 1.200 Klavierstücke sowie viele Lieder und Kammermusikwerke stammen aus der Feder dieses umtriebigen Künstlers. Vor gut 60 Jahren schrieb Dmitri Schostakowitsch sein nachdenkliches, eindrucksvolles Streichquartett Nr. 9 in Es-Dur für seine dritte Frau Irina. Maurice Ravel wiederum widmete sein 1904 uraufgeführtes Streichquartett F-Dur seinem ehemaligen Lehrer Gabriel Fauré, der dem Werk allerdings eher reserviert gegenüberstand. Stattdessen begeisterte sich Claude Debussy für das Quartett und beschwor Ravel, keine einzige Note zu ändern. Der Zauber, der von diesem Stück ausgeht, liegt einerseits in seiner Schlichtheit, andererseits in der Geradlinigkeit, mit der Ravel es gebaut hat. Theodor KirchnerNur Tropfen Dmitri SchostakowitschStreichquartett Nr. 9 Es-Dur op. 117 Maurice RavelStreichquartett F-Dur op. 95
Quelle: Die Theater Chemnitz