Entdeckungen
Fama Piktura aus Georgien und Litauen FAMA Piktura
Sa | Neumarkt Dresden
Festival / Fest:
PALAIS SOMMER
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Fama Piktura aus Georgen und Litauen
Die Ausstellung „FAMA PIKTURA – Georgien & Litauen“ präsentiert zwölf ausgewählte Werke zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen aus Georgien und Litauen. Die Arbeiten werden auf Staffeleien unter freiem Himmel auf dem Gelände des Palais Sommer am Neumarkt in Dresden gezeigt – ein offener Raum für Kunst, Begegnung und neue Perspektiven.
Die Ausstellung lädt ein, in den künstlerischen Ausdruck zweier Kulturräume einzutauchen, die durch ihre Geschichte, Identität und geografische Lage sowohl Unterschiede als auch tief verwurzelte Verbindungen zur europäischen Kultur aufweisen.
Eröffnung: 14.06.2025. 17.15 Uhr
Ausstellende Künstlerinnen und Künstler:
Mariam Shakarashvili
Mariam Shakarashvili ist eine georgische Künstlerin und Kuratorin, die in Tiflis lebt und arbeitet. Sie absolvierte ihr Studium der Malerei an der Tbilisi State Academy of Arts (BA/MA, 2011–2017). Ihre Werke befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen weltweit, u. a. bei deutschen Botschaftern in Georgien, im Batumi Kunstmuseum, im Palais Sommer Dresden sowie in Galerien in Deutschland, Litauen und den Niederlanden.
Seit 2019 ist sie künstlerische Leiterin und Kuratorin des internationalen Plein Air und der Ausstellung FAMA.SYNCHRON beim Palais Sommer Festival in Dresden. Sie ist zudem Mitbegründerin und Kuratorin der ERISTAVI GALLERY (Antwerpen), Gastprofessorin an der Kunstakademie in Tiflis sowie Gründerin der ADAMIA GALLERY und der „Aleksander-Aleko Adamia Dresden International Art Residence“.
Mariam Shakarashvili kuratierte und organisierte zahlreiche internationale Ausstellungen, darunter in Paris, Vilnius, Antwerpen, Tiflis, Batumi, Dresden, Bukowina, Mailand und Belgrad. Als Künstlerin nahm sie an Residenzen und Festivals in Frankreich, Litauen, Deutschland, Georgien und Italien teil. Zwei ihrer Werke wurden 2023 bei der Hessink Visual Art Auction in den Niederlanden verkauft.
Ihre künstlerische Praxis umfasst neben der Malerei auch Performances, interaktive Kunstformate und pädagogische Projekte. Sie wurde u. a. mit dem Canaletto-Preis in Dresden ausgezeichnet und stellte auf der Biennale in Venedig sowie in internationalen Museen aus.
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Arturas Savickas
Arturas Savickas wurde 1971 in Kaunas, Litauen, geboren.
Von 1982 bis 1989 besuchte er die Kunstschule in Kaunas. Anschließend studierte er von 1989 bis 1995 an der Kunstakademie in Vilnius im Fachbereich Malerei und schloss mit dem Bachelor- und Masterabschluss ab. Er ist Teilnehmer zahlreicher Kunstprojekte und Ausstellungen weltweit. Heute lebt und arbeitet er in Kaunas.
Von 1995 bis 2006 war Arturas Savickas als Ausstellungsmanager im litauischen Künstlerverband tätig. Seit 2006 ist er Inhaber des Unternehmens „Art Projects“. Im Jahr 2000 wurde er Mitglied des litauischen Künstlerverbands.
1995 nahm er an einem Workshop an der Kunstakademie Kristianstad in Schweden teil. 1999 erhielt er ein Stipendium im „Künstlerhaus Lukas“ in Ahrenshoop, Deutschland, wo er mehrere Monate arbeitete und die Residenz mit einer erfolgreichen Einzelausstellung abschloss. 2001 wurde ihm ein Stipendium des Nordic Institute of Contemporary Art (NIFCA) in Trondheim, Norwegen, verliehen.
Seit 1993 nimmt er regelmäßig an Gruppen- und Einzelausstellungen in Litauen und international teil – u. a. in Schweden, Finnland, Russland, Deutschland, Italien, Norwegen, Japan, Polen und Georgien.
Im Jahr 2024 wurde seine Arbeit von der belgisch-georgischen Galerie ERISTAVI auf der Kunstmesse Art Vilnius präsentiert.
Arturas Savickas ist Teilnehmer der Ria Keburia International Art Residency 2024 in Kachreti, Georgien, sowie derselben Residenz und Ausstellung 2025 in Cannes, Frankreich.
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Beka Sakvarelidze
geboren 1991, lebt und arbeitet in Tiflis, Georgien. Er studierte von 2010 bis 2016 Malerei an der Fakultät für Bildende Kunst der Staatlichen Kunstakademie Tiflis und schloss mit einem Bachelor- sowie Masterabschluss ab. Derzeit ist er Gastprofessor an der Staatlichen Kunstakademie Tiflis.
Er war Artist in Residence des Dresdner Internationalen Plein Air (Festival Palais Sommer) und ist mehrfacher Gewinner des Canaletto-Preises in Dresden (2018, 2020, 2022) sowie des “Giraffe”-Preises für Bildende Kunst in Tiflis (2017).
Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen in Georgien und international. Ein großer Teil seiner Arbeiten ist in der Sammlung des internationalen Kultur- und Bildungsfestivals Palais Sommer Dresden vertreten. Zwei seiner Werke wurden 2023 bei der Hessink Visual Art Auction verkauft.
Außerdem ist er in der Sammlung des Tolon Museum of Modern Art in Bischkek, Kirgisistan, vertreten.
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Mariam Okribelashvili
– Künstlerbiografie –
Kunst war schon immer ein grundlegender Bestandteil ihres Lebens und hat sich zu einer tiefen, stetig wachsenden Leidenschaft entwickelt, die über die Malerei hinaus viele Ausdrucksformen umfasst. Derzeit studiert sie Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Tiflis, wo sie weiterhin Themen wie Identität, persönliche Geschichte, kollektives Gedächtnis und die emotionalen Landschaften der Gesellschaft sowohl in der Malerei als auch in grafischen Arbeiten erforscht.
Ihr künstlerischer Werdegang vereint formale akademische Ausbildung mit selbstgesteuerter Entdeckung. Sie hat an mehreren Gruppenausstellungen und kollaborativen Projekten teilgenommen. Im Jahr 2024 nahm sie am Erasmus-Austauschprogramm teil, das ihr ermöglichte, meine Fähigkeiten zu vertiefen und meine Perspektive durch die Auseinandersetzung mit Disziplinen wie Lithografie, Siebdruck, Schmuckdesign und Innenarchitektur zu erweitern. Diese vielfältigen Einflüsse prägen und bereichern weiterhin ihren kreativen Ansatz.
Parallel zu ihrem Studium an der Akademie studiert sie derzeit auch Innenarchitektur außerhalb der Hochschule. Dieser zusätzliche Schwerpunkt erlaubt es ihr, die Beziehung zwischen Raum, Form und visueller Erzählung weiter zu erforschen und ihren interdisziplinären künstlerischen Ansatz zu vertiefen.
Ihre kreative Praxis schöpft aus Kindheitserinnerungen, vergangenen Erfahrungen und kulturellen Dynamiken. Ziel ist es, zum Nachdenken anzuregen und die Betrachter*innen zu einem reflektierenden Dialog einzuladen. Sie strebt danach, Werke zu schaffen, die emotional berühren und Verbindungen schaffen, die über das Visuelle hinausgehen.
– Kurzer Text zu meinen Arbeiten –
Diese Serie setzt ihr mit Identität, emotionaler Abwesenheit und stiller Verbindung auseinander. Inanimate zeigt eine hohle, puppenhafte Figur neben einem Stuhl – eingefroren in Stillstand und Distanz. Im Gegensatz dazu offenbart das zweite Werk einen Moment der Fürsorge und Verletzlichkeit, in dem eine Figur eine andere mit einem maskenartigen Gesicht im Arm hält. Gemeinsam erforschen die Werke, wie wir Präsenz darstellen, Erinnerungen tragen und den fragilen Raum zwischen innerem und äußerem Selbst navigieren.
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Mate Tskvitinidze,
Mate Tskvitinidze, geboren 2003, studiert an der Staatlichen Kunstakademie Tiflis, Fakultät für Bildende Kunst, Fachrichtung Malerei.
Er führt ein aktives kreatives Leben und nimmt regelmäßig an Ausstellungen und Projekten in Georgien und im Ausland teil: Gruppenausstellung in der Galerie De Bowpat, Amsterdam, Niederlande (2025); Gruppenausstellung im MOMA Tiflis, Zurab-Zereteli-Museum (2024); Gruppenausstellungen an der Staatlichen Kunstakademie Tiflis (2024/2023/2022); Gruppenausstellung im Historischen Museum Tiflis (2023).
Zu den Gemälden:
Diese Gemälde bewohnen einen Raum tiefer Spannung, in dem sich Gegensätze sowohl zum Thema als auch zur Methode verdichten. Figuren treten aus der Leinwand hervor – zugleich geformt und fragmentiert, schwankend zwischen Sinnlichkeit und Verzerrung, Anwesenheit und Auslöschung. Der Künstler verwendet eine taktile, expressive Pinselführung, die skulpturale Festigkeit mit geisterhafter Auflösung kontrastiert. Haut wird sowohl mit Intimität als auch mit Entfremdung dargestellt – jeder Körper ein Schlachtfeld widerstreitender Kräfte: Stärke versus Zusammenbruch, Licht versus Schatten, Selbst versus Anderer. Diese dichotomen Körper konfrontieren die Betrachter*innen mit der Instabilität von Form und Identität und laden zur Reflexion über die Widersprüche ein, die dem menschlichen Dasein innewohnen.
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Kuration, Künstlerische Leitung: Mariam Shakarashvili
Programmpartner: Neuer Sächsischer KunstvereinQuelle: Palais Sommer