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Um „Positionen der Denkmalpflege zum Umgang mit unbequemen Denkmälern“ geht es im öffentlichen Festvortag von Prof. Dr. Johanna Blokker am Donnerstag, 22. Mai 2025, um 18.30 Uhr im Kulturrathaus (Fritz-Löffler-Saal, Königstraße 15). Wegen begrenzter Plätze ist eine Anmeldung bis Mittwoch, 21. Mai, unter https://kulturevents.dresden.de erforderlich.

Ob Denkmäler aus der Zeit des Kolonialismus, des Nationalsozialismus oder der DDR: Immer wieder rufen öffentlich sichtbare Erinnerungszeichen aus vergangenen Epochen kontroverse Debatten hervor. Sie stellen Kommunen und gesellschaftliche Akteure vor die Frage, wie mit dem kulturellen Erbe heute umzugehen ist. Prominente Dresdner Beispiele der jüngeren Zeit sind das Sowjetische Ehrenmal am Olbrichtplatz, das Wandbild „Der Weg der Roten Fahne“ am Kulturpalast oder die Erinnerungsanlagen auf dem Heidefriedhof.

Johanna Blokker ist ausgewiesene Kennerin des architektonischen Erbes des 20. Jahrhunderts und der Wechselwirkungen zwischen Architektur, Erinnerung und Identität. Sie studierte Kunst- und Architekturgeschichte sowie Musik an der McGill University in Montréal und der University of Toronto. Später wechselte sie dann für ihr Promotionsstudium an das Institute of Fine Arts der New York University. Ihre Dissertation schrieb sie über den Wiederaufbau der Kölner Romanischen Kirchen nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Post-Doc an der Universität Bamberg untersuchte sie US-amerikanische Beteiligungen an Bauprojekten im Nachkriegsdeutschland, die die Entwicklung einer westlich-demokratischen Denkart in der Bundesrepublik fördern und die Positionierung im Kalten Krieg unterstützen sollten. In weiteren Forschungen und Publikationen widmet sie sich vor allem dem kulturellen Erbe in demokratischen Prozessen sowie im Verhältnis zum Rechtspopulismus. Prof. Dr. Blokker ist Mitglied u.a. in der Association of Critical Heritage Studies, in der Memory Studies Association mit ihrer Working Group on Memory and Populism, im DoCoMoMo Germany und im Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege (AKTLD).

Der Festvortrag wird veranstaltet von der Gesellschaft für Universitätssammlungen e. V., dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden und der Kustodie der TU Dresden. Er ist Teil des 3. Werkstattgespräches der AG „Kunst am Bau an Hochschulen“ der Gesellschaft für Universitätssammlungen e. V., das vom 22. bis 24. Mai 2025 von der Kustodie an der TU Dresden ausgerichtet wird.

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