Sound aus der Tiefe des Untergrunds
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Das Tiefbasskommando (TBK) sprengt Konventionen – mit einer Mischung aus Berliner Untergrundrap, brachialen 808s, Breakbeats, Hyperpop und einer dicken Portion Destruktionslust. Wenn TBK loslegt, trifft rohe Wucht auf Ironie, Eskalation auf Gesellschaftskritik, und alles wird verpackt in trashige Camcorder-Ästhetik und Live-Shows, die Abriss versprechen.
Das Kollektiv aus Berlin – bestehend aus Eisberg, Double G, Shoki, Don Juan, MC Kneipenkrieger, Producer Retadound Videograf Downtown Destruction (DDP) – arbeitet komplett DIY und anonymisiert. Keine Interviews, keine Selbsterklärungen, nur Musik, Videos und eskalierende Live-Momente.
Seit dem Debüt-Mixtape „Vol. 1“ (2020), entstanden in einem besetzten Haus während des Lockdowns, wächst der TBK-Kosmos stetig. Jeder Track balanciert zwischen maximalem Unsinn und ungeschöntem Realismus – mal explizit, mal tragikomisch, immer unberechenbar. Highlights wie das Tape „Breakdance auf Scherben“ (2022) oder der Thementrack „U8“ zeigen TBK auch als kluge Chronist*innen urbaner Abgründe.
Live? Immer Maske. Immer voll. Und meistens Chaos: Touren sind regelmäßig ausverkauft, Locations müssen hochverlegt werden, und in Stuttgart flogen gleich mal die Absperrgitter.
TBK ist mehr als Musik. Es ist eine Haltung. Ein Mem. Ein Kollektiv aus Lärm, Liebe und Kontrollverlust.
Quelle: Alter Schlachthof