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Verica Tričković liest eine Auswahl aus ihrem Lyrikband "um | schrift" und Unveröffentlichtes.
"um | schrift"
Die Gedichte handeln vom Möglichen wie vom Unmöglichen, von inneren und äußeren Wandlungen, vom Wechsel der Sprache oder des Namens, von Verlust, Herkunft und Zugehörigkeit. Sie erzählen vom Fallen und vom Zufall, von Krieg und Umbruch, von Versöhnung und Abschied in all seinen Formen – und vom Verstehen. Im Zentrum stehen Themen wie Heimat, Familie, Abschied und Krieg, aber auch das Ringen um Begriffe und das Gefühl von Freiheit."Die Gedichte von Verica Tričković zeichnen sich aus durch eine dichte, enthaltsame Diktion, dem Schweigen nah. Da, an der Grenze des Sprechens und des Schweigens, des Lärms und der Stille, entsteht das Schwingen ihrer lyrischen Stimme." Stevan Tontić
Verica Tričković wurde 1961 in Nerav, Mazedonien, geboren. Nach dem Abitur zog sie nach Serbien, wo sie ein Studium der Ökonomie absolvierte. Im Jahr 1999 emigrierte sie während der NATO-Luftangriffe gemeinsam mit ihren zwei Kindern nach Deutschland und lebt heute in Isernhagen bei Hannover.
Verica Tričković ist Dichterin, Herausgeberin, Übersetzerin sowie Dolmetscherin für Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Mazedonisch. Ihr dichterisches Werk begann auf Serbisch, darunter die Gedichtbände "Tražim deo neba" (2001) und "Lokvanj i pelen" (2007). Es folgten zweisprachige Lyrikbände wie "Als rettete mich das Wort" (2011) und "Im Steinwald" (2016). Seitdem schreibt sie ausschließlich auf Deutsch; 2022 erschien ihr Gedichtband "um | schrift". Ihr übersetzerisches Wirken umfasst zahlreiche Übertragungen zeitgenössischer deutschsprachiger Lyrik in den südosteuropäischen Raum, veröffentlicht u. a. in den Literaturzeitschriften "ARS" (Montenegro), "STOŽER" und "FUSNOTA" (Mazedonien), sowie "POLJA" (Serbien). Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds – 2022 für die Übersetzung von Anja Utlers "münden – entzüngeln", 2023 für Kerstin Preiwuß’ "Rede", und 2024 ein Radial-Initiativstipendium für Elke Erbs "Das ist hier der Fall".quelle: kaestnerhaus-literatur.de