Der Weltliterat Milan Kundera und der spätere Dichterpräsident Václav Havel führten ab Ende 1968, nach der Niederschlagung des Prager Frühlings, eine publizistische Debatte – genannt >>Das tschechische Schicksal<< – über ihre unterschiedliche Sicht auf Freiheit, Moral und politische Hoffnungen. Der eine sah noch nicht alles verloren und eine besondere Rolle der Tschechoslowakei zwischen den Systemen, der andere widersprach scharf. Einer ging später, der andere blieb.
Diese durchaus heftige, teilweise persönliche Debatte und spätere, oft divergierende Positionen beider Protagonisten zeichnet der Historiker (angefragt) nach. Er zeigt dabei auf, welche Wege zur Freiheit die Reformer damals sahen und warum der Prager Frühling in Tschechien heute wenig Popularität genießt.
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Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der Sonderausstellung Freiheit/Svoboda/Wolność. Eine unvollendete Geschichte im Deutschen Hygiene-Museum Dresden und wird unterstützt von der Euroregion Elbe/Labe.
Quelle: Tschechisch Deutsche Kulturtage