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»Es ist die Wirtschaft, Dummkopf!« – Dieser Slogan verhalf Bill Clinton 1992 zur US-Präsidentschaft. Ursprünglich für den internen Gebrauch gedacht, erinnerte er das Wahlkampfteam daran, dass die wirtschaftspolitische Kompetenz entscheidend für die Wahlentscheidung der Amerikaner war.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Johann-Amos-Comenius-Club Sachsen statt.
Auch die neue Bundesregierung hat sich das Ziel gesteckt, die deutsche Wirtschaft neu zu beleben, obgleich die Ausganglage dafür nicht die Beste ist. Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit 2018 in einem tiefgreifenden Umbruch, der bislang kaum systematisch adressiert wurde. Während die Weltwirtschaft wieder auf Wachstumskurs ist, ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland seit fünf Jahren nicht gestiegen. Ohne weitreichende strukturelle Reformen droht der Standort Deutschland dauerhaft an Dynamik zu verlieren und das Schuldenpaket der Bundesregierung zum »Strohfeuer« zu werden, warnt Prof. Veronika Grimm.
Sie gehört zu den renommiertesten deutschen Wirtschaftsexperten und ist seit April 2020 Mitglied des Sachverständigenrates Wirtschaft der Bundesregierung. Sie ist Professorin an der Technischen Universität Nürnberg (UTN) und Leiterin des Energy Systems und Market Design Lab. Unter den Wirtschaftsweisen gilt sie als die einzige marktliberale Ökonomin, die in Sachfragen gegenüber den übrigen Mitgliedern als auch zur Politik abweichende fachliche Positionen bezieht. Mit der Verteidigung einer auf Marktwirtschaft basierten Energiepolitik ging sie nicht selten auf Konfrontationskurs zum vormaligen Wirtschaftsminister Robert Habeck. Gleichzeitig lehnt sie das im März 2025 beschlossene Sondervermögen für Infrastruktur ab und fordert stattdessen eine neue Wachstumsstrategie mittels weitgehender struktureller Reformen.
Quelle: Frauenkirche Dresden Website